Farming For Future – 14. Öko-Junglandwirte-Tagung zeigt Optionen auf

Der Klimawandel und seine Folgen für Landwirtschaft und Gesellschaft sind längst spürbar geworden. Entsprechend groß war das Interesse an der diesjährigen Öko-Junglandwirte-Tagung vom 08. bis 10. November in Fulda mit rund 170 Teilnehmenden. Die Breite der verschiedenen Vorträge und Workshops zeigte deutlich, welch weitreichenden Auswirkungen der Klimawandel auf die Landwirtschaft hat.

Neu war das Format der "Offenen Thementische": Es bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich mit anderen Personen zu einem eigens vorgeschlagenen Thema auszutauschen. Die Bandbreite an Ideen beindruckte die Veranstalter und ist zugleich beispielhaft für das innovative Potenzial seitens der Junglandwirte. Vertreter des Jungen Bioland stellten ihr Konzept der „Bio-Botschafter“ vor, wodurch eine Austauschplattform junger konventioneller und ökologischer Landwirte geschaffen werden soll, um praktische Einblicke in den Ökoladbau zu gewähren.

Forderungen an die Politik überreicht

Inspiriert und motiviert, durch die vielen Impulse während der beiden Tage, entfachte sich die beim Abschlussvortrag von Dr. Andreas Täuber eine intensive Diskussion. Der Fachreferent für Nachhaltigkeit und Klimaschutz des BMEL stelle die erst kürzlich beschlossenen Klimaschutzmaßnahmen des Bundeslandwirtschaftsministeriums vor. Die Teilnehmenden kritisierten, dass die Maßnahmen zu unkonkret seien und es in allen angesprochenen Bereichen ausreichend Möglichkeiten gäbe, um deutlich höhere Mengen an CO2-Äquivalenten einzusparen. Die Darstellung von Täuber, die Kuh sei eines der Hauptprobleme, löste im Plenum Empörung aus, kann sie doch, artgerecht als Weidetier gehalten, im Gegenteil sogar zur Kohlenstoffbindung im Boden ganz massiv beitragen. Das Organisationsteam überreichte Herrn Dr. Täuber aus gegebenem Anlass deshalb spontan das Buch "Die Kuh ist kein Klimakiller" der Vortagsrednerin Dr. Anita Idel. Zum Abschluss plädoyierte Jakob Schererz von Farmers for Future an die Teilnehmenden, sich als Betroffene des Klimawandels hörbar zu machen und ihre Forderungen und Lösungsvorschläge unermüdlich an die Öffentlichkeit und die Politik heranzutragen. Die Teilnehmenden nutzen die Gunst der Stunde, um Herrn Dr. Täuber eine Liste mit Vorschlägen und Forderungen bezüglich der Klimaschutzmaßnahmen zu überreichen.

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