Neue Ausgabe der Zeitschrift Ökologie & Landbau: Nährstoffe: Kreisläufe schließen!

Mit möglichst geschlossenen Betriebskreisläufen zu arbeiten, ist der wichtigste Grundsatz der Biolandwirtschaft. Von dessen Einhaltung ist sie derzeit jedoch weiter entfernt ist als je zuvor, denn die Strukturen haben sich im Vergleich zu den Anfangsjahren der Pioniere stark verändert: Inzwischen haben sich viele Höfe spezialisiert und die Abhängigkeit von externen Hilfsstoffen hat damit zugenommen. In stark ackerbaulich geprägten Regionen fehlen nun wirtschaftseigene organische Dünger und so wird ein Großteil der Nährstoffe über Zukaufdünger von außen zugeführt, die aus konventionellen Rohstoffen produziert werden. Das entspricht nicht den Idealen der Biopioniere.

Was also tun? Kreisläufe weiter denken und auf überbetrieblicher und regionaler Ebene schließen? Oder sollten die Ökoverbände gar ihre Vorschriften lockern und künftig auch Gülle des Nachbarn aus konventioneller, flächengebundener Tierhaltung zulassen? Die Biobranche ist also gut beraten, möglichst rasch innovative Strategien zu entwickeln, um Nährstoffkreisläufe zu schließen. Interessante Bausteine eines solchen Konzepts könnten Futter-Mist-Kooperationen, Klärschlamm-Rezyklate und der Einsatz von Kompost sein.

Weitere Themen dieser Ausgabe

  • Vertical Farming - Biowachstum 3D?
  • Nutztierhaltung - Plädoyer für mehr Sachlichkeit
  • Forschung - Agrarsysteme der Zukunft

Infos zur neuen Ausgabe inkl. Leseprobe

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